Praxistipp Nr.1 : Rettung für die Lieblingsfliege

 

Nun.......sicherlich kennt jeder Fliegenfischer folgende Situation:

Man hat das letzte Muster der Lieblingsfliege bzw. der zur Zeit erfolgreichen Fliege

In Benutzung und dann passiert bei einem Rückschwung das was nicht passieren darf. Die Baumforelle hat gnadenlos zugepackt und unsere Fliege hängt in mehreren Metern Höhe im Astwerk fest. Es hilft kein Rütteln und kein Ziehen, die Fliege ist unerreichbar und offenbar verloren. Irgendwann bei dem Versuch die Fliege zu lösen reißt dann das Vorfach. So erging es mir unlängst auch. Nun war guter Rat teuer. Nach kurzer Überlegung entsann ich mich einer Rolle mit den Resten vom neuen  20 lbs - Backing, das ich bei mir hatte. So um die 10 Meter waren da sicher noch drauf. Da müsste doch noch was zu machen sein. Ich knotete also einen geeigneten Stock als Gewicht an das Backing, rollte die erforderliche Länge ab und warf diesen über den Ast, wo sich meine Fliege verhakt hatte. Nach einigen Versuchen klappte das dann. Durch das Eigengewicht und Newton sei dank zog der erdwärts gleitende Stock das Backing in greifbare Nähe. Nun lag das Backing über dem entsprechenden Ast und beide Enden waren greifbar. Ich musste nun nur noch eine Schlaufe binden und konnte dann durch Zug  den entsprechenden Ast sicher zu mir herunter ziehen (Achtung Backing schneidet sich gerne bei entsprechendem Zug in die Haut ein). Der Rest war eine Kleinigkeit. Ich löste die Fliege und Schnitt das Backing durch. Der Ast schnellte in die Höhe und meine Fliege hatte ich wieder.

Ich bitte allerdings darum, sollten sie diesen Tipp einmal anwenden, darauf zu achten das der Ast nicht abbricht. Das wäre sicherlich keine Fliege wert.

 

D.Henkes

 

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