Praxistipp Nr.9 : Anregungen und Tips zum "auswärts" Fischen!

 

Annähernd alle Fliegenfischer werden hin und wieder  oder sogar regelmäßig "auswärts" Fischen gehen. Dieser Umstand kann von verschiedenen Faktoren abhängig sein. Oft hört man von vielversprechenden Revieren durch Mundpropaganda, liest Berichte über solche in diversen Internet-Foren oder Fachpublikationen oder sieht entsprechende Berichte im Fernsehen oder auf DVD's. Zudem möchten sich viele Sinnesgenossen der wedelnden Zunft den Jahresurlaub damit versüßen einmal weitab der heimischen Gefilde einige besondere Angeltage zu verbringen.

Eines ist diesbezüglich immer äußerst ratsam.........eine sorgfältige und durchdachte Planung!

Diese verhindert unter Umständen eine herbe und teure Enttäuschung. Egal ob man einen Tagestrip von angenommenen hundert Kilometern oder eine mehrtägige Urlaubsreise von tausend oder mehr Kilometern in Angriff nimmt, um an einem bestimmten Zielort seinem Hobby nachzugehen,......eine gute Vorbereitung entscheidet hier oft über Erfolg oder Mißerfolg.

Diesbezüglich möchte ich einige Anregungen und Tips zum Besten geben und hoffe damit ein wenig helfen zu können.

Als äußerst wichtig und sinnvoll betrachte ich eine akribische Recherche im Vorfeld einer Angeltour bezüglich der Gegebenheiten am Zielgewässer und den dort geltenden Bestimmungen.

Was ist dort erlaubt, was verboten.......welche Köder versprechen Erfolg und viele andere Einzelheiten sollten schon lange vorher in Erfahrung gebracht werden. Das kann man oft telefonisch bei der Kartenausgabestelle abklären, oder man wendet sich diesbezüglich an wohlgesonnene Sinnesgenossen in diversen Internetforen. Nicht selten ist an guten Gewässern das Kontingent der Angelkarten auch beschränkt. Hier empfiehlt es sich natürlich frühzeitig den Bedarf an entsprechenden Erlaubnisscheinen vorher telefonisch anzumelden. Sollte aufgrund widriger Verhältnisse ein Angeln am geplanten Tag (Wetter oder Hochwasser) nicht möglich sein, so zeigen sich die Verantwortlichen vor Ort meist kulant und verständnisvoll wenn man dann doch relativ kurzfristig aus genannten (und triftigen) Gründen absagt, um nicht etliche Kilometer vergebens fahren zu müssen um dann einen relativ wertlosen Erlaubnisschein zu lösen.

Für eine Tagestour empfehle ich zudem dringend den aktuellen Wetterbericht für die Region und letztendlich, sofern möglich, kurzfristig den Wasserstand des Gewässers kurz vor Abreise in Erfahrung zu bringen. Für mehrtägige Reisen sind solche Daten natürlich weniger verläßlich zu beziehen bzw. bei einer Urlaubsreise, die man mehrere Monate vorher plant  ist überhaupt kein verwertbares Material verwendbar. Da muß man schon ein wenig auf Sankt Petrus hoffen.

Hat man an alle Gegebenheiten gedacht, sich letztendlich gründlich informiert und ist erwartungsvoll mit gültigem Erlaubnisschein und passendem Gerät an den "fremden" Gefilden angekommen, so rate ich jedem den möglichen Erfahrungsaustausch mit heimischen Fischern wahrzunehmen. Nichts ist an fremden Gewässern wertvoller wie "Insidertips" von Anglern vor Ort, sofern sie ehrlich und gut gemeint sind. Sicherlich mag man auch auf schwarze Schafe treffen, die einen in die Irre führen wollen, weil sie dem "Gast" nicht das schwarze unter dem Fingernagel gönnen, aber ein erfahrener Fliegenfischer erkennt sicher schnell ob er aufs Glatteis geführt wird.

Warnen möchte ich vor einer zu großen Erwartungshaltung bezüglich eines fremden Reviers. Zum einen kann aufgrund bestimmter Umstände ein "Traumrevier" unter Umständen für jemanden persönlich zum "Waterloo" werden weil einfach das Quentchen Glück fehlt und zum anderen können die angepeilten Gewässer / Strecken auch von den Informationsquellen "schöngeredet" worden sein. Das probate Mittel um an einer fremden und unbekannten Strecke nicht enttäuscht zu werden ist eine "Null-Erwartungs-Haltung". Ich behaupte das man erst nach mehreren Angeltagen (mit entsprechend steigender Erfahrung) ein Gewässer richtig lesen und einschätzen kann. Dabei gilt sicherlich immer....ein Ortskundiger ist immer im Vorteil dem Fremden gegenüber.

Ist die Situation bezüglich der Fischerei vor Ort geklärt, so möchte ich auch ein paar, zwar nebensächliche, aber durchaus nicht unwichtige Dinge ans Herz legen. Es kann niemals von Nachteil sein, wenn man vorab eine gute und renommierte Adresse für ein günstiges und deftiges Mittagessen während einer Angelpause am Mittag in Erfahrung gebracht hat, bzw. sich im Vorfeld erkundigt hat wo man eventuell seine Ausrüstung beim örtlichen Fachhändler um fehlende Kleinigkeiten ergänzen kann. Diese "Nebensächlichkeiten" können so manche Tour angenehmer und sogar erfolgreicher werden lassen.

Eine in jeder Hinsicht gut durchdachte Planung ist nun einmal das A und O für eine schöne und oft auch erfolgreiche "Angeltour" mit der Fliegenrute!

 

In diesem Sinne, viel Erfolg, Petri Heil und tight lines!

 

mfG

D.Henkes

 

 

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